Die Geschichte des UOV Thun beginnt im Oktober 1878. Die 9. Brigade befand sich im Wiederholungskurs. 60 Unteroffiziere des Bataillons 33 trafen sich mit der Absicht, einen Verband von Unteroffizieren zu gründen. Noch im gleichen Monat fand im Schulhaus Uttigen eine zweite Versammlung statt und es wurde beschlossen, einen Unteroffiziersverein des Bataillons 33 zu gründen.

Am 3. November 1878 fand in der Brauerei Feller in Thun die Gründungsversammlung statt. Anwesend waren 31 Unteroffiziere und 2 Offiziere.

Der Unteroffiziersverein des Bataillons 33 war gegründet

Artikel 1 der Statuten lautete: Der Unteroffiziersverein des Bataillons 33 bezweckt die Pflegung des collegialen Lebens und im Weitern die gegenseitige Belehrung.

Im März 1882 fand die erste Schiessübung auf der Thuner Allmend statt und im gleichen Jahr im Raum Guntelsey eine zweite Übung im Gefechtsschiessen.

Die Hauptversammlung vom 8. März 1903 beschloss die Namensänderung in «Allgemeiner Unteroffiziersverein Thun und Umgebung.

In den folgenden Jahren der Vereinsgeschichte fanden mehrheitlich Marschübungen statt. Es erfolgte im Jahr 1908 der Beitritt zum kantonalen und zum eidgenössischen Schützenverein und im Jahr 1910 wurde die Schiessektion gegründet.

Während des ersten Weltkrieges stellte die Militärdirektion keine Munition mehr für das ausserdienstliche Schiesswesen zur Verfügung und es bestand auch keine Schiesspflicht mehr. Somit ruhte auch die Tätigkeit des UOV Thun grösstenteils. Nur die Fechtsektion, welche während des 1. Weltkrieges gegründet wurde, setzt ihre Übungen regelmässig fort.

In der Zeit zwischen dem 1. und dem 2. Weltkrieg beteiligte sich der UOV Thun mit grossem Erfolg an den Schweizerischen und Kantonalen Unteroffizierstagen. 1932 organisierte der UOV Thun die 9. Bernischen Unteroffizierstage in Thun.

Im Jahr 1937 nahm der UOV Thun mit 160 Teilnehmern an den Schweizerischen Unteroffizierstagen in Luzern teil und belegte im Vereinsmehrwettkampf den hervorragenden 3. Rang.

Ende der zwanziger und Anfang der dreissiger Jahre begann das Skifahren in der Armee immer breitere Formen anzunehmen. Der Schweizerische Unteroffiziersverband führte erstmals im Jahre 1925 Skiwettkämpfe durch. Im Frühherbst 1937 wurde deshalb beschlossen, eine Skihütte zu mieten. Mit dem Besitzer der Schwandhütte auf Springenboden konnte ein Mietvertrag abgeschlossen werden. Weil die Bergheimkommission vorwiegend aus Schützen bestand, wurde mit allen im Diemtigtal befindlichen Schützenvereinen ein Freundschaftsschiessen durchgeführt. Dieses Springenbodenschiessen wurde zur Tradition und wird heute noch durchgeführt. Somit war der UOV Thun der Gründer des Springenbodenschiessen.

Von 1953 bis 1998 (45 Jahre) konnte ein Bergheim auf dem Rossberg (Oberwil i.S.) gemietet werden.Eine Bergheimkomissione war zuständig für Vermietungen, Unterhalt, Kasse, etc. Während vielen Jahren fanden dort Skikurse und das UOV-Skirennen statt. Auch konnte das Bergheim günstige Familienferien, Skilager und sonstige Anlässe gebucht werden. Das Bergheim erfreute sich grosser Beliebtheit und wurde sehr gut besucht.

Am 13. Januar 1953 wurde die Alte Garde gegründet. Den an der Gründungsversammlung beschlossenen Satzungen kann entnommen werden, dass nur Kameraden, welche das 48. Altersjahr erreicht haben, aufgenommen wurden. Die Satzungen der Alten Garde bestimmten aber auch, dass hauptsächlich die Kameradschaft gepflegt wird und der Hauptverein in seinen Tätigkeiten unterstützt werden soll. Die Teilnahme an Märschen und Ausflügen gehörte selbstverständlich auch zur Tätigkeit.

In den Folgejahren führte der UOV Thun viele Übungen, Wettkämpfe und weitere Anlässe durch. Im Jahr 2003 feierte der UOV Thun sein 125 Jahr Jubiläum. In der Zwischenzeit wurde die Alte Garde wieder in den Hauptverein integriert.

Als Höhepunkte organisierte der UOV Thun im Jahr 1965 die Schweizerischen Unteroffizierstage und im Jahr 1978 die Kantonal Bernischen Unteroffizierstage.

Seit einigen Jahren pflegt der UOV Thun eine rege Zusammenarbeit mit andern militärischen Vereinen auf dem Platz Thun.